Seit Monaten heißt es, dass der westfälische Oberligist TuS Bövinghausen vor dem finanziellen Kollaps steht. Der Klub hatte Insolvenz angemeldet.
Am Freitagabend (17. Januar) berichtete das Portal "Fupa", dass das Aus des Vereins und der Rückzug aus der Oberliga besiegelt sei. Die "Ruhr Nachrichten" schreiben gar davon, dass der Klub aus dem Vereinsregister gestrichen werden soll.
"Fupa" fragte bei Marvin Bauernfeind nach. Der Insolvenzverwalter erklärte zur Lage: "Wir sind aktuell immer noch im Insolvenzeröffnungsverfahren. Das Gutachten wird von mir als vorläufiger Insolvenzverwalter und Sachverständiger erstellt. Ein tragfähiges Sanierungskonzept konnte nicht vorgelegt werden. Damit wird in den nächsten Wochen das Insolvenzverfahren eröffnet und von mir der Spielbetrieb des TuS Bövinghausen eingestellt. Der Verein wird gelöscht."
Ajan Dzaferoski, Boss des TuS Bövinghausen, wollte die Aussage des Insolvenzverwalters nicht stehen lassen und konterte gegenüber RevierSport: "Ich kann diesen Artikel und die Aussagen nicht nachvollziehen. Es ist überhaupt noch nichts entschieden. Das ist dann der Fall, wenn wir auch alles Schwarz auf Weiß haben. Davon sind wir noch entfernt. Wir werden am Dienstag in einer Pressekonferenz Rede und Antwort stehen und unsere Sicht der Dinge darstellen."
Mit Hayrullah Alici (Kirchhörder SC), Jeffrey Malcherek (Lüner SV), Dominick Wasilewski und Daniel Szczepankiewicz (beide Ziel unbekannt) gibt es vier offizielle Winter-Abgänge beim TuS Bövinghausen.
Ob der stark dezimierte Kader überhaupt noch einmal in einem Oberliga-Westfalen-Spiel antreten wird, ist zur Stunde mehr als fraglich. Ob Insolvenz oder nicht: Mit nur sieben Punkten auf dem Konto und einem Neun-Zähler-Rückstand auf das rettende Ufer würde ein sportlicher Klassenerhalt in der Oberliga Westfalen einem kleinen Wunder gleichen.